Haushaltszucker oder doch lieber kalorienärmere Alternativen?

20.09.2021

Eine kalorienbewusste Ernährung ist heute vielen Menschen wichtig. Insbesondere der Nährstoff Zucker ist für viele ein rotes Tuch und so findet man immer mehr Zuckerersatz- und Süßstoffe wie Aspartam, Saccharin, Succralose, Mannit, Sorbit uvm, in den verschiedensten Lebensmitteln.

Nicht nur in Süßwaren werden diese künstlichen Zuckeralternativen eingesetzt. Auch in vielen Fertigprodukten, Getränken und Lightprodukten sind sie enthalten. Süßstoffe haben meist einen sehr geringen oder gar keinen Kaloriengehalt, wohingegen Zuckeraustauschstoffe mit ca 40% der Kalorienzahl im Vergleich zum Haushaltszucker nur kalorienreduziert sind.
Häufig lassen sich Verbraucher bei diesem Thema leicht in die Irre führen. Kalorienreduzierte Produkte werden meist als „gesund“ verstanden und daher bevorzugt gekauft und konsumiert. Jedoch können die Folgen eines übermäßigen Verzehrs der hier enthaltenen Süß- oder Zuckerersatzstoffen für den Körper verheerend sein.

1.    Heißhungerattacken

Untersuchungen haben gezeigt, dass Süßstoffe wie Saccharin zu ständigen Hungergefühlen führen. Das liegt daran, dass der Körper bei der Aufnahme von Saccharin glaubt, Zucker verstoffwechseln zu müssen. Da aber kein echter Zucker zur Energieverwertung vorhanden ist, reagiert der Organismus mit Hungergefühlen.

In der Tierhaltung wird Saccharin als appetitstimulierendes Mastmittel verwendet. Beim menschlichen Organismus hat seine Aufnahme einen ähnlichen Effekt.
 
Die Folge des Süßstoffkonsums kann also sein, dass mehr gegessen wird und so dem Körper auch mehr Energie zugeführt wird, als er braucht. So werden durch Lightprodukte oft mehr Kalorien aufgenommen, als dies beim Verzehr des gleichen Produkts mit herkömmlichem Zucker der Fall wäre.

2.    Störung der Darmflora
Produkte, die mit Süßstoffen gesüßt werden, enthalten oft den Hinweis, dass „übermäßiger Verzehr abführend wirken kann“. Dies liegt unter anderem daran, dass durch die künstlichen Stoffe die Darmflora gestört werden kann. Untersuchungen, veröffentlicht durch das Deutsche Ärzteblatt, bestätigen, dass Süßstoffe die Darmflora negativ verändern.  Durch die Aufnahme von Süßstoffen vermehren sich Bakterien, die verstärkt Ballaststoffe verstoffwechseln können. Dabei entstehen kurzkettige Fettsäuren, die über die Darmzellen in die Blutbahn gelangen und - wenn kein Energiebedarf vorhanden ist - in Fettzellen gespeichert werden.

Künstlich hergestellte Süßungsmittel können vom menschlichen Organismus nicht verstoffwechselt werde. Ihr Verzehr trägt dazu bei, dass sich die Zusammensetzung der  Darmflora verändert wird. Dies bringt auf lange Sicht gesehen den Stoffwechsel aus dem Gleichgewicht. Gewichtszunahme, Bluthochdruck und andere Krankheiten können begünstigt werden.

Metabolic Balance verzichtet ganz bewusst auf den Einsatz von Zucker und jeglicher Art von Ersatzstoffen. Der Körper kann seinen Zuckerbedarf auch über Obst und Gemüse decken. Zuckeraustauschstoffe und Süßstoffe, die unter hohem technologischen Einsatz oder ausschließlich künstlich im Labor hergestellt werden, haben in einer gesunden und ausgewogenen Ernährung, die vorwiegend aus unverarbeiteten und natürlichen Lebensmitteln besteht, nichts verloren.

Die klare Empfehlung ist, einen Bogen um Lightrodukte und um alle mit Zuckeraustauschstoffen angereicherten Nahrungsmitteln zu machen.

Am besten ist es, Zucker insgesamt zu reduzieren. Wer aber nicht ganz auf Kuchen oder Desserts verzichten mag, sollte auf jeden Fall selbst backen. So kann der Zuckeranteil deutlich reduziert werden oder es wird auf die natürliche Süße von Früchten (z.B. Datteln) zurückgegriffen.


Quellen:
1. Bürkle, Silvia et al. (2015): „Ernährung macht’s möglich – Stress ade“, S. 59
2. Süßstoffe: Studie belegt Störung von Darmflora und Glukosestoffwechsel https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/60139/Suessstoffe-Studie-belegt-Stoerung-von-Darmflora-und-Glukosestoffwechsel

Metabolic Balance - Silvia Bürkle

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